Sonntag, 4. Juli 2010

Step in the arena!

Hey Leute,

man war das ein heißes Wochenende. In Mannheim am Samstag war es glaub ich so heiß wie noch auf keinem Wettkampf auf dem ich je war. Und so begann auch der Wettkampftag. Nur durch das bloße rumsitzen in der Aufwärmhalle des MTG-Stadions habe ich schon angefangen zu schwitzen. Das Warm Up verlief dann nach Plan und ich fühlte mich ok, aber immer noch nicht da wo ich hin will. Ich habe aber vor allem versucht mir an diesem Tag überhaupt keinen Stress zu machen. Bei diesen klimatischen Voraussetzungen muss man aufpassen, dass man sich nicht schon im Aufwärmen zu sehr verausgabt und seine Kräfte gut einteilt. Das habe ich denke ich sehr gut gemacht und ging raus zum Vorlauf. Durch die Läufe vor meinem sah ich, dass sehr gute Windbedingungen waren. Bei den meisten Läufen waren es 1,0 bis 2,0 Meter pro Sekunde Rückenwind. Also absolut perfekte Bedingungen gerade für mich. So ging ich natürlich in den Block und versuchte mich voll zu fokussieren. Ich konnte dann nach einem soliden Start auch einen technisch sauberen und unspektakulären Lauf ins Ziel bringen und meinen Vorlauf gewinnen. 13,63 sek. zeigte die Tafel und ich war im ersten Moment zufrieden, aber auf den zweiten Blick natürlich etwas genervt wegen den 3 Hundertstel Sekunden zur Norm. Der Blick auf die Windanzeige machte es dann noch besser. Wir hatten 0,6 Meter pro Sekunde Gegenwind. Das darf man dann doch als Pech beschreiben. Und gerade ich merke dies immer besonders, da ich den Wind natürlich immer herzlich willkommen heiße, wenn es an die letzten Hürden geht.

Na ja egal schwamm drüber! Nun galt es für mich mich voll zu konzentrieren und den 2. Lauf zu nutzen um mich weiter zu entwickeln. Ich fühlte mich schon etwas geschlaucht von der Wärme, aber gerade wenn es auf die Bahn ging, hatte ich guten Druck in den Beinen. Beim Endlauf war es dann das gleiche Spiel der Wind unterstützte alle bis auf uns und mit 0,3 Metern pro Sekunde Rückenwind konnte man fast von Windstille reden. Na ja irgendwann wird das Glück mal auf meiner Seite sein;). Aber nun zum Lauf, was viel wichtiger war. Den Start erwischte ich eigentlich ganz gut und ich war gleich in Führung, nur dann machte ich einen folgeschweren Fehler, den ich schon oft gemacht habe und der mir auch das Finale bei den Deutschen Hallenmeisterschaften diesen Jahres vermasselt hatte. Ich habe mich nicht rechtzeitig vor der ersten Hürde aufgerichtet und knallte mit meinem Führbein voll in die erste Hürde. Das nahm mir natürlich einiges an Speed und der Vorsprung und die richtige Renneröffnung war dahin. Da ich auch etwas ins straucheln kam hatte ich bis zur zweiten Hürde damit zu tun mich wieder in Position zu bringen um voll zu attackieren. Das tat ich dann aber auch, denn wenn ich mir eins vor dem rennen gesagt hatte , war es dass ich auch nach dem schlimmsten Fehler bis zum Schluss kämpfen werde. In der Mitte des Rennens versuchte ich dann meinen Rhythmus gut durchzubringen und die Hürden etwas mehr zu pushen als im Vorlauf. Das gelang mir gut und gerade hintenraus konnte ich doch endlich mal meine Technik durchbringen. Am Ende kämpfte ich mich dann noch zu einer Zeit von 13,58 sek., das bedeutet die erstmalige Erfüllung der EM-Norm, die es zweimal zu erfüllen gilt.

Natürlich bin ich mit diesem Ergebnis zufrieden. Das muss ich sein. Ich habe mich gut zurückgekämpft und bin auf einem guten Weg. Aber gerade der Fehler an der ersten Hürde und weil ich weiß wie schwerwiegend dieser für mich ist (und was dieser zeitlich gekostet hat), lassen mich jetzt den Fokus noch mehr aufbauen auf die Dinge die vor mir liegen, denn ich weiß das noch deutlich mehr in mir steckt. Am nächsten Freitag werde ich in Bottrop laufen und dort habe ich die nächste Chance mich weiter zu entwickeln.

Ich war wirklich ziemlich genervt nach dem Finale, denn wer mich kennt weiß das ich niemals eher zufrieden bin bis der Lauf nahezu perfekt ist. 6 Hürdenläufer haben nun bereits schon die Norm und ich bin unter ihnen. Das war mein "Step in the arena!".

Alle die bei mir nach der Richtung fragen sollten wissen, dass es bei mir immer nur eine Richtung gibt!

Never stop moving forward!

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