Sonntag, 30. Mai 2010

Arbeit Arbeit Arbeit

Das ist definitiv das was vom gestrigen Tag übrig bleibt! Mal ganz abgesehen von Bedingungen oder dem Resultat, so kann ich aus alleine dem Lauf einiges an Arbeit für mich ziehen. Denn es waren doch die gleichen Fehler in beiden Läufen, die mir unterlaufen waren!

Erst einmal der Reihe nach. Zum Glück machte wenigstens die Sonne was sie machen sollte und nach ca. 2 Stunden Fahrt begrüßte uns die Sonne in Bremen. Das Warm Up verlief auch soweit gut. Ich fühlte mich nicht absolut fit aber es sollte reichen für einen guten Einstand. Der böige Gegenwind beschäftigte mich zwar vorher auch schon etwas, aber ich wollte mich wenig damit befassen und keine Ausreden gelten lassen. So ging ich also in den Vorlauf. Nach einem soliden Start ließ ich mein Nachziehbein etwas über der ersten Hürde hängen und ich kam fast zu Fall. Ein typischer Fehler für den ersten Lauf, der mich natürlich komplett aus dem Konzept brachte! Fehler an der 5. und 6. Hürde kamen noch dazu. Gepaart mit dem Gegenwind kam eine Zeit von 13,84 sek. heraus! Ich merkte im Ziel vor allem die Anstrengung und merkte wie viel mir noch zur Topform fehlt. Etwas geschwächt von diesem Vorlauf ging ich also in die Vorbereitung auf den Endlauf. Der Wind nahm leider noch etwas zu und machte es mir so überhaupt nicht leicht gut zu laufen. Nach einem mäßigen Start kam ich über der ersten Hürde einigermaßen gut ins Rennen und bis zur fünften Hürde konnte ich meinen Rhythmus gut stabilisieren. dann krachte ich leider in Hürde 6 und 7 und das Rennen war für mich quasi gelaufen! Der Gegenwind machte mir vorher schon das Leben schwer und so war es natürlich nochmal doppelt schwer hintenraus die Frequenz zu halten. Am Ende stand eine 13,78 sek. zu buche. Mit Sicherheit wollte ich besser laufen als ich es getan habe, aber die Ansätze, die ich gesehen habe in meinen Läufen stimmen mich positiv in den nächsten Wochen deutlich zu zulegen.

Darüber hinaus freue ich mich natürlich immer über positive Nachrichten in meinem Umfeld. DA es sich dabei um meine Freundin Nadja Käther handelt bin natürlich auch nochmal ein Stück stolzer von dieser herausragenden Leistung zu berichten. Sie ist heute in Wesel mit 6,66m die Norm für die Europameisterschaften in Barcelona in diesem Jahr gesprungen. Sie hat endlich den Sprung geschafft den Sie schon so lange in sich trug und konnte ihre schon seid langem sehr guten Trainingsleistungen in den Wettkampf umsetzen. Ich freue mich nicht nur über ihre tolle Leistung sondern sie ist auch ein Vorbild für mich, denn sie hat nie aufgegeben nach dieser Leistung zu streben und nie aufgehört daran zu glauben, dass sie die Leistung bringen kann. Diese Zielstrebigkeit und dieser Ehrgeiz sind für mich bewundernswert und treiben mich an es ihr gleich zu tun! Also von hier aus noch mal herzlichen Glückwunsch!

Für mich geht es bereits am Mittwoch in Baunatal weiter, wo ich im letzten Jahr eine persönliche Bestzeit feiern durfte. Also ein sehr gutes Pflaster für mich und genau der richtige Ort um einen Schritt nach vorn zu machen.

Dazu aber am Dienstag noch genauere Infos. Heute hat mich ein Reporter angerufen und er hat mich eine interessante Frage gestellt (ca.):" Verspürst du jetzt eigentlich eine andere Erwartungshaltung und dadurch mehr Druck?". Diese frage fand ich wirklich sehr interessant, weil es natürlich wirklich so ist, dass gerade bezogen auf die EM Norm (13,60) jeder erwartet, dass diese von mir ohne Probleme sofort unterboten wird. Nicht das wir uns falsch verstehen. Ich glaube, dass ich es schaffen werde und ich weiß das ich gut trainiert habe, aber diese Frage musste ich mir auch selbst stellen und natürlich auch erfahren, dass der Druck natürlich schon deutlich zugenommen hat. Dieser Druck ist da und man kann nur versuchen mit Ihm richtig umzugehen. Man merkt natürlich immer wieder, dass es absolut nicht einfacher wird Bestzeiten oder Normen zu laufen, denn es stellt eben immer wieder aufs Neue eine hohe Herausforderung dar, der man sich stellen muss und die man bewältigen muss. Das geht nur mit einem extremen glauben an sich selber und an die eigene Stärke. Man muss genau wissen was man kann und wie viel Potential man in sich trägt!

Ich bin mir bewusst was in mir steckt. Ich laufe für mich und bin nur mir selbst gegenüber Rechenschaft schuldig. Ich muss mir selber ins Gesicht sehen und mir selbst das zurückgeben was ich mir durch den Trainingsaufwand genommen habe!

1 Kommentar:

der Alte hat gesagt…

Glückwunsch an Nadja aus Lena-City!

GO FOR GOLD!!!