Sonntag, 10. Januar 2010

Arrangieren! Ja das muss ich mich!

Hey Leute,

heute bin ich nun in Hannover gestartet. Der Vorlauf um gleich auf den Punkt zu kommen war eher bescheiden. Auf Grund der neuen Fehlstartregel hab ich es mir im Startblock ersteinmal gemütlich gemacht um dann vielleicht doch irgendwann nochmal loszulaufen. Die ersten beiden Hürden schlossen sich dem dann an. Beide lagen nachher am Boden und so bin ich auf dem Weg zur vierten Hürde überhaupt erst in meinen Laufrhythmus gekommen. Im Ziel stand dann eine 7,73 zu buche und ich hatte mein erstes Ziel erreicht: Schnellster Saisoneinstieg überhaupt. Das blieb aber auch das einzig positive an diesem verschneiten Tag! Für diesen Lauf eine solche Zeit war wirklich gut, vor allem weil die Bahn bekanntermaßen durch den Belag nicht mehr die schnellste ist!

Über meine Form brauche ich gar nichts schreiben, da es klar ist das es Anfang Januar ist und ich noch müde Beine habe. Darum ging es heute ja auch nicht. ich wollte vor allem technisch gute Läufe produzieren und so mir Stabilität einprägen.

Dies hatte ich mir dann für den 2. Lauf auch wirklich vorgenommen. Ich wollte vorne etwas besser Starten und vor allem die ersten 2 Hürden besser laufen und sofort meinen Rhythmus finden. Leider kam es dazu gar nicht. Denn durch einen Fehlstart wurde ich disqualifiziert. Ich schreibe dies ganz klar als erste Feststellung und ohne Kommentar, denn es ist klar, dass der Fehler hier bei mir lag. Ich bin vor dem Schuss aus den Blöcken gelaufen. Da gibt es gar keine Diskussionen. Aber ich habe wirklich ein Problem damit, dass durch diese Regelung dem Starter eine dermaßen große Verantwortung zukommt. Wie bei meinem Lauf heute können die Starter die Läufer eben auch extrem lange in der "Fertigposition" halten und so einen Fehlstart provozieren. Ich habe mich natürlich im Block etwas aggressiver als im ersten Lauf positioniert, wie gesagt ich weiß das in erster Linie ich für den Fehlstart verantwortlich bin. Aber im Zuge einer solchen Regeländerung und im Verhältnis der Reaktionszeit zur Renndauer, muss über kurz oder lang eine Standardisierung des Startsignals erfolgen, sodass der Start doch noch etwas berechenbarer ist.

Gerade bei den 60 Metern kommt dem Start eine essentielle Bedeutung zu und die Renndauer, mit knapp unter 8 Sekunden ist so kurz, dass man sich regelmäßig Reaktionszeiten von über 0,200 Sekunden nicht erlauben kann wenn man konkurrenzfähig sein will. Beim Schwimmen wo die gleiche Regel gilt kommt der Reaktionszeit natürlich nicht so viel Bedeutung zu, weil die kürzeste Renndauer nicht unter 20 Sekunden liegt (glaube ich).

Na ja wie auch immer muss ich mich mit meinem Ergebnis heute arrangieren und vor allem mit dieser neuen Regel! Gut war heute, dass ich gesehen habe, dass ich in der Lage bin oder sein werde wirklich schnell zu laufen. Das war heute wichtig und es sollte mir Sicherheit geben. Ich weiß das ich im 2. Lauf in der Lage gewesen wäre noch deutlich schneller als die 73 zu laufen, aber sei es drum schnell laufen muss ich später und ich weiß das unsere Arbeit gut gefruchtet hat.

Für den nächsten Wettkampf nehme ich nun noch mehr Disziplin mit, die mich im richtigen Moment noch ruhiger und geordneter sein lässt. Den so werde ich mit dieser Regel am besten klar kommen. Die Ruhe , die mir heute vielleicht gefehlt hat um cool zu bleiben.

Also Fehlstartregel! Ich werde dir nicht noch einmal die ehre erweisen!

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