Freitag, 4. Dezember 2009

Einmal tief luftholen

So nun ist es auch schonwieder Dezember. Ehe man sich versieht sind die Weihnachtsmärkte in die Stadt eingezogen und gefühlt jeder Zentimeter der Stadt mit Weihnachtschmuck geschmückt! Im Fernsehen laufen schon die ersten Jahresrückblicke. Und es war wirklich so, man denkt die Zeit fliegt in dieser Vor-Weihnachtszeit. Nun sind es auch nur noch ca. 5 - 6 Wochen bis die Hallensaison startet.

Es ist höchste Zeit wieder einmal tief Luft zu holen um die Kräfte zu bündeln und den Körper auf die bevorstehende Aufgaben vorzubereiten. Wo kann man das besser als zu Hause bei seiner Familie! Heute habe ich seid langer langer Zeit mal wieder den ersten Tag frei und ich "feier" an diesem Wochenende den Abschluss der harten ersten Trainingsphase in der Vorbereitung auf eine erfolgreiche Hallensaison! Hier merke ich mit jedem Atemzug mehr, dass ich mal wieder an meine körperlichen und mentalen Grenzen gestoßen bin ohne das ich es bewusst gemerkt habe. Mein Körper bewegt sich in dieser Zeit des Trainings in einer Art "Flow". In einer Art Schockzustand, die wahre Intensität und Erschöpfung meines Körpers gelangt nicht an die Oberfläche. Jetzt gerade, wo ich mich das erste Mal wirklich zurücklehnen kann um einemal zu regenerieren und zu relaxen, merke ich wie mein Körper diese Belastung zum Vorschein kommen lässt. Und schon merke ich wie ich mich jetzt wirklich darauf besinnen muss mich gut und ausgiebig zu regenerieren. Wenn ich dazu in der Lage bin und mich wirklich gut disziplinieren kann, dann bin ich mir sicher, dass ich eine außergewöhnliche Hallensaison bestreiten kann. Aber jetzt muss ich ersteinmal gut acht geben auf meinen Körper und meine Gesundheit, denn es ist wirklich die klassische Zeit um sich zu erkälten oder ähnliches.

In den letzten Tagen habe ich auch eine Entscheidung getroffen, die essentiellen Einfluss hat auf meine sportliche Entwicklung in den nächsten Jahren. Ich werde in den nächsten 3 Jahren für den HSV an den Start gehen. Dafür bin ich erstens sehr dankbar, dass man mir dieses Vertrauen entgegen bringt. Aber ich bin auch froh mir diesen Vertrag hart erarbeitet und verdient zu haben.

Nun steht ja wie gesagt die Hallensaison kurz bevor und man erwartet natürlich von mir, dass ich meine Ziele bekannt gebe, an denen man mich messen kann. Aber wer diesen Blog schon des öfteren gelesen hat, der weiß dass ich nicht der Mensch bin der mit Zeit.Ankündigungen um sich wirft, sondern eher derjenige, der versucht so gut zu laufen wie noch nie zuvor. Nichts weiteres bedeutet es ja eine neue Bestzeit zu erzielen! Und das wird auch mein Ziel sein für die Hallensaison. Fokus auf mich selber und technisch, dynamisch und ästhetisch so gut laufen wie noch nie zuvor. Wieder einen schritt näher an die Perfektion. Wenn mir das gelingt, dann wird am Ende eine Zeit aufleuchten, die genau diesem gerecht wird und das wird dann das sein was ich laufen kann.

Bei den Sachen, die ich gerade aufgezählt habe, habe ich versucht Anhaltspunkte zu geben, aus denen man meine Leistung vielleicht ablesen kann. Dabei kann ich aber einen Faktor nicht mit aufzählen, weil er für die Leser, also für Sie nicht so einfach nachzuvollziehen ist. es ist der Faktor, den Wissenschaftler noch nicht ergründen konnten und diese auch nicht sagen konnten, was er ausmacht (z.B. in Prozent gesehen). Er ist es eigentlich der mich über mich hinauswachsen lässt, der oft der wirkliche Grund ist für das Scheitern oder den Erfolg. Dieser Faktor ist aber auch der am schwersten zu trainierende oder zu beeinflussende, denn oft ist es der Mensch oder der Sportler selber, der nur alleine in der Lage ist diesen Faktor wirklich zu verbessern. Denn es ist etwas, was im Sportler selbst vorgeht, es ist die mentale Stärke. die Zeilstrebigkeit, die Fähigkeit in einem Moment alles andere ausblenden zu können. es hört sich sehr einfach an, aber einfach unglaublich schwer.

Jetzt bin ich wieder beim Jahresrückblick 2009, der hier gerade neben mir im fernsehen läuft. Wenn ich auf mein Jahr zurückblicke, sehe ich so viel, dass einfach extrem gut war und aus dem ich sehr viel gelernt habe. Nun bin ich aber schon dabei mich dem neuen noch besseren zuzuwenden. Denn das ist das worum es geht. Das Vergangene war und ist wunderschön aber das was mich ausmacht und mich morgen zum Training gehen lässt, ist das was vor mir liegt. Dazu brauche ich das Vergangene und muss mir selber wieder einmal beweisen, dass ich aus dem Vergangenen gelernt habe und mich weiterentwickelt habe. Das ist eben das was den Sportler und vor allem mich ausmacht: Das Feuer hört nie auf zu brennen.

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