Donnerstag, 23. Juli 2009

"Helge! Aufwachen aus deiner Traumwelt!"

Oh man was war das für ein holpriger Einstieg in die zweite Saisonhälfte! Da gibt es einiges aufzuarbeiten!



Für mich bot sich in Cuxhaven eine völlig neue Situation. Ich der "Top-Athlet". Du wirst bejubelt und vorgestellt und läufst mit Kindern in der Hand an den Tribünen entlang während dir die Leute zujubeln. Bitte nicht falsch verstehen. ich habe natürlich gegen das alles nichts und es gehört einfach zum Job dazu und ich mache es auch gerne. Aber trotzdem war es für mich etwas völlig neues und ich musste meinen Fokus wirklich erst einmal wieder suchen um meine Rennen absolvieren zu können.



Dies fiel mir irgendwie ziemlich schwer. Vor dem Vorlauf merkte ich einfach, dass mir noch etwas die Spannung fehlte. Natürlich merkte ich auch, dass wir wieder etwas mehr trainiert hatten um einen neuen Impuls in Richtung WM zu geben. Aber eben in Richtung WM. Ich fühlte mich noch etwas müde und noch nicht voll da. Der Vorlauf gestaltete sich dann so, dass ich schon nach der ersten Hürde keine richtige Spannung hatte und eigentlich erst nach der 3. Hürde richtig ins Rennen fand. Dann kam die 6. Hürde, die ich mit meinem Führbein komplett wegtrat, sodass sie hinter mir noch einen Salto machte. Natürlich kostete dieser Fehler extrem viel Geschwindigkeit und ich konnte das Rennen so gerade noch beenden. Die Zeit 13,71 sek. . DAs hatte ich mir definitiv anders vorgestellt. Aber ich wusste das ich mindestens ein bis einderthalb Zehntel schneller laufen konnte und so ging ich auch in die Vorbereitung auf das Finale.



Vor dem Finale dann versuchte ich mich dann nochmal wirklich in mich zurückzuziehen und mein Rennen zu suchen. Meine Top.Performance und einfach mal befreit durchlaufen. Ich erwischte auch dann einen wirklich guten Start. Aber das war dann auch schon das letzte was in der ersten Rennhälfte gut war. Ich schmetterte (und diesen Ausdruck wähle ich bewusst) in die ersten vier Hürden und konnte mich gerade noch überhaupt im Rennen halten. Hintenherraus musste ich dann richtig kämpfen weil natürlich total die Geschwindigkeit fehlte. ich lief ins Ziel und lief eine 13,73. Natürlich wieder nicht zufriedenstellend. Aber ganz ehrlich: Ich hätte gedacht, dass ich mit so einem Lauf 14,00 laufe.



Und genau das ist das positive, was ich mit nach Barcelona mitnehmen muss. Ich kann jederzeit 50er Zeiten laufen. Das ist ein Niveau das ich stabil anbieten kann und auf dem ich aufbauen kann. ich muss nur konzentriert mein Ding durchziehen und mich nicht von meinem Weg abbringen lassen. Vor allem muss ich es jetzt schaffen mich von dem Finale in Ulm frei zu machen und die jetzige Situation als einen Neustart betrachten, bei dem ich noch nichts erreicht habe. Es ist weder ein neues Spiel und ich muss noch fokussierter, konzentrierter und motivierter an die Sache herrangehen um mich nun wieder von Rennen zu Rennen zu steigern um in Berlin wie Ronnie O´Sullivan so schön sagte " My A-Game" abzurufen.



Ich bin auf einem guten Weg. Cuxhaven war eine Reise wert, weil ich wieder etwas neues kennengelernt habe und ich den richtigen Schlag vors Gesicht bekommen habe! Jetzt kann Barcelona kommen ich bin heiß darauf mich gut zu verkaufen, denn Cuxhaven war nicht Ich und nicht das was ich kann.



Jetzt heißt es cool bleiben Gas geben.

1 Kommentar:

Trebor - the one and only 20.000 points man - hat gesagt…

sometimes you´ll need the hit in ya face, cause of that you´ll reach the 1st place.