Go Big in Budapest

So nun steht auch schon der letzte Start für dieses Jahr an. Letzten Mittwoch bin ich schon in Sondershausen zu einem Sieg gelaufen. In 13,74 konnte ich zwar nicht meine Saisonbestzeit attackieren, aber das positive war, dass ich mich wirklich gut gefühlt habe. Ich habe in den letzten Wochen komplett alleine trainiert und nach Plänen von meinem Bundestrainer Rüdiger Harksen. Er konnte natürlich bei keiner Einheit selber dabei sein, da natürlich die Olympischen Spiele stattfanden. Klare Sache. Deswegen war es in Sondershausen noch etwas holprig mit der Technik und es gelang mir nicht nach einem guten Start und einer gelungenen ersten Rennhälfte, dies zu halten und ins Ziel zu bringen. So hatte ich wieder an der 6. oder 7. Hürde einen kapitalen Fehler und dies kostete mich dann extrem viel Zeit.

Nun habe ich aber noch einmal die Chance es deutlich besser zu machen. Und was für eine! Morgen werde ich nämlich in Richtung Budapest aufbrechen, wo ich unter anderem auf den Silbermedaillengewinner der Olympischen Spiele in London Jason Richardson treffen werde. Das ist natürlich noch einmal eine riesen Motivation mich in solch einem starken Feld zu behaupten und gegen diese Gegener anzutreten. Am Montag Abend wird das Rennen sein und mit Sicherheit wird es extrem heiß, denn bei den Temperaturen die im Moment hier herrschen wird es in Budapest mit Sicherheit nicht unbedingt frischer sein.

Wie gerade schon gesagt fühle ich mich noch richtig gut und freue mich ohne Ende auf dieses Rennen. Für mich wird es darum gehen einen kompletten Lauf durchzubringen. Meine Technik konstant auf den Punkt zu bringen und in jeder Sekunde des Rennens Herr über meinen Lauf zu sein. Genau dann wenn ich das schaffe, dann weiß ich, dass ich schnell rennen kann. Aber auch nur dann. Es wird definitiv aber nochmal ein prikelndes Erlebnis und mal wieder ein richtiger Adrenalinkick, der mich beflügeln wird!

Jetzt brauche ich noch die richtige Einstimmung auf das Rennen. Und irgendwie glaube ich, dass mir gerade in Sondershausen etwas die Leichtigkeit gefehlt hat. Im Moment passieren viele Dinge in meinem Leben, Veränderungen, Enttäuschungen und Hoffnungen. Ich versuche das so weit weg von der Bahn zu lassen wie es nur geht, aber in Sondershausen ist mir das nicht ganz gelungen und ich habe mich von meinem Fokus abbringen lassen. Diese Leichtigkeit, die ich brauche, gibt mir die Zuversicht, dass sich alles so einpendeln wird, so dass ich meine Träume nicht begraben muss. Zu diesem Wort Leichtigkeit ist mir in den letzten Tagen und Wochen dieses Video in den Kopf gekommen. Es ist vom White House Rock Konzert, ein Konzert veranstaltet im Weißen Haus bei Herrn Obama. Hier gibt es nochmal die AllStar Runde, welche glaube ich kaum einer Vorstellung benötigt. Die Leichtigkeit ist einfach diese Lässigkeit des Blues, diese Selbstverständlichkeit in den Stimmen und diese entspannte miteinander, aber trotzdem immer auf dem Punkt sein. das Video at mich einige Probleme vergessen lassen und einfach ein lächeln auf mein Gesicht gezaubert. Nicht zuletzt durch den späten Einsatz vom President himself, aber seht selbst. Am Anfang etwas vorspulen bitte.




Man die haben einfach diese Attitude, die dem ganzen genau das Richtige flair gibt! Geil!

Genau das nehme ich mit. Die Leichtigkeit und die Lust auf Leistung. Ich glaube in Budapest werden mir alle Türen offen stehen um mich selbst aus dem rauszuziehen, in das ich mich gefahren habe. Aufgegeben wird nie und mein Glaube an mich selbst wird durch alles negative nur noch stärker! Niemand wird mir jemals sagen können, was ich bin oder was ich nicht bin!

"ICH bin der Herr von meinem Stern,
ICH bin der Meister meiner Seel`!

Never stop moving forward!