So nun sind es nur noch 4 Tage bis zu meine Vorläufen. Und ich melde mich heute zum letzten mal aus unserem Trainingslager in Kienbaum bei euch. Morgen geht es dann für mich und die Jungs nach Berlin hinein, wo wir im Hotel Berlin Berlin unser Quartier beziehen. Die Ruhe hier ist und war wirklich schön aber jetzt wird es Zeit das es losgeht und die Anspannung den Rest zu meiner Form dazu gibt.
Heute habe ich noch einmal trainiert. Ich fühle mich ziemlich locker und Elastisch. Auf jeden Fall wird ein schlechtes Abschneiden bei der WM nicht an der Form liegen. Das Wetter war heute für die Einheit auch mal wieder sehr schön. Passend zum Beginn der Wettkämpfe zeigt sich das Wetter mal wieder von seiner besten Seite, was wirklich toll ist und seinen teil dazu beiträgt, dass es hoffentlich auch für uns ein Sommermärchen in den nächsten Tagen wird.
Morgen werden dann nur nochmal die Beine etwas aufgelockert und am Montag noch einmal die letzte Hürdeneinheit stattfinden. Dann ist es schon so weit und wie ihr wahrscheinlich merkt ist die grobe Arbeit getan und jetzt heißt es "nur" noch cool zu bleiben.
Und genau dieses cool bleiben hat mich heute beschäftigt. mit dem ersten Startschuss, erlebten wir alle wie unser Adrenalinspiegel stieg. Jedem war es ins Gesicht geschrieben: "Jetzt gehts los!". Und viele können es eigentlich gar nicht mehr abwarten in das Geschehen einzugreifen. Aber ich denke bei einigen, wie bei mir, schwimmt da noch etwas anderes mit. Ist es Respekt? Angst? Die lange Saison? Die Öffentlichkeit? Der Druck? ich könnte ewig so weiterschreiben, aber alles kommt auf den gleichen Nenner hinaus. Es ist etwas was einem neben der Euphorie etwas hemmt und zittern lässt. Natürlich stellt dieses Event für mich und für alle anderen eine Anforderung "von außen" wie kein Event je zuvor. Keiner sagt es aber es wird einiges erwartet. Es ist klar das ich versuche mir keinen Druck zu machen, aber es reicht schon ohne das es jemand sagt, dass man sich selbst unter Druck gesetzt fühlt. Ich muss versuchen dieses Feeling für mich zu nutzen und hinter einem Erfolg genau so zu stehen wie hinter einem Misserfolg. Den Misserfolg kann ich nur so vermeiden, wenn ich auf das vertraue was mich in diesem Jahr ausgemacht hat und was mich stark gemacht hat. Bündel alle Erfahrungen, zieh deine Lehren daraus und lass es in das was du tust einfließen. Ganz einfach! Mach dein Ding und bring deine Leistung.
Und wie nach der Enttäuschung bei der Hallen-EM schreibe ich hier jetzt auch ganz klar für mich und alle anderen. Das jetzt sind die Wochen, die Tage und die Stunden für die wir leben und die uns stark machen. Die Situationen in denen es für uns keinen Misserfolg gibt. Die Momente in denen es nur in eine Richtung geht. Die Richtung, die wir selbst vorgeben. Mein Ziel ist es für den kommenden Mittwoch alles nach vorn auszurichten. Meinen Körper und meinen Geist, wenn mir das gelingt und ich völlig enthemmt laufen kann, dann bin ich mir sicher, dass ich das schaffen kann was ich mir vorgenommen habe. Und das ist ganz einfach meine Leistung zu bringen und abzurufen.
Und sowie ich das hier schreibe schwindet der Druck und ich kann wieder klar sehen auf das was vor mir liegt!
1 Kommentar:
Deinen Gedanken ist nichts hinzuzufügen.
Alles ist gut.
Geh in den "Tunnel" und mach einfach dein Ding!
Kommentar veröffentlichen