Montag, 27. Juli 2009

Die gute alte Klatsche

Die muss man sich einfach auch mal abholen um einen Schritt nach vorn zu machen.

Nun bin ich wieder in Deutschland angekommen und habe einiges erlebt in Barcelona. In erster Linie natürlich ein ganz anderes Klima. Es war wirklich sehr heiß und etwas drückend! Beim Aufwärmen für den Wettkampf habe ich mich wirklich sehr gut gefühlt und ich wollte voll angreifen! Ich war im A- Finale und musste mich mit der !!!schlechtesten!!! Saisonbestleistung aller Teilnehmer diesem Weltklassefeld stellen. Als ich noch einmal einen Probestart aus dem Block im Stadion gemacht hatte merkte ich, dass ich im Gegensatz zum Aufwärmbereich überhaupt nicht an die Hürde herrankam. Ich fand das irgendwie ziemlich komisch habe aber versucht mir dann keine Gedanken darüber zu machen. Der Lauf ging dann einfach komplett an mir vorbei und ich sah eher mehr zu als das ich selber die Aktion brachte.

An der zweiten Hürde hätte ich auch genauso wieder aufhören können. Ich kam an keine Hürde herran und musste meine Schritte ewig ziehen zur Hürde, was ich mir nur durch den Wind erklären kann. Letztlich wurde ich siebter in dem Lauf in unglaublichen 13,84 sek. ! Sowie ich das hier schreibe ärgert mich diese ganze Sache natürlich auch tierisch, denn man will sich bei so einem Meeting nicht so abkochen lassen.

Doch letztlich sehe ich die ganze Sache so: Ich hätte natürlich auch bei einem kleineren Meeting laufen können, wo ich vorne weg laufe und mit Sicherheit schonwieder eine kleine 60er oder hohe 50 er Zeit gelaufen werde. Das wäre schön gewesen aber es hätte mich mit Sicherheit nicht mental vorran gebracht! Vor ca. 3 Jahren, als ich das erste Jahr aus der u20 herraus war habe ich auch diesen Weg gewählt, mich bei größeren Meetings harten Feldern zu stellen und auch ruhig mal eine derbe Niederlage einzustecken. Letztendlich hat mich nämlich genau das dann in den nächsten Jahren und Wochen nach vorne gebracht! Es macht dich hart und zeigt dir das du immer 100 Prozent geben musst um gegen die besten der Welt eine Chance zu haben.

Genau das war auch das was ich aus Barcelona mitnehme. Mich hat beeindruckt, wie speziell die Amerikaner immer in der Lage sind ihre Leistung abzurufen. Nicht nur wegen der Bedingungen dort, sondern auch noch vielmehr wegen der permanenten Wettkampfbelastung, die sie durch viele viele Wettkämpfe haben. ich sehe definitiv wo ich noch hinkommen will und muss.

So gehe ich nun aus diesem Wochenende. Ein neuer Reiz ein neuer Input. Jetzt diesen Input nutzen und etwas daraus lernen und sich selber weiterentwickeln. Manchmal muss man eben erst einen Schritt zurück gehen bevor man 2 nach vorn macht!

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