"WM- Norm" oder "DAMN! Das hätte schneller gehen können"

Ja was soll ich groß um den heißen Brei Rumschreiben. Die WM- Norm in 13,52 Sek. bei 0,4 Meter pro Sekunde Gegenwind zu laufen ist natürlich ein Traum. Ich habe das umgesetzt, was ich mir für Mannheim vorgenommen hatte. Ich wollte die Norm für die Weltmeisterschaften in Berlin laufen! Das habe ich geschafft und ich bin zufrieden.

Wie die Überschrift des Blogeintrags schon schreibt war es aber doch irgendwie ein auf und ab der Gefühle.

http://217.73.144.57/juni/junioren-gala/

Hier gibt es das Video von dem Endlauf zu sehen. Ihr könnt euch also selber ein Bild davon machen wie der Lauf war. Aus meiner Sicht war der eher suboptimal. Die ersten beiden Hürden habe ich umgehauen, obwohl diese beiden Hürden nicht soviel Zeit gekostet haben. Bis zur sechsten Hürde läuft dann alles ziemlich gut und man sieht wie ich vorn liege. Dann bin ich leider viel zu nah an die sechste Hürde gekommen und trete diese voll um. Das hat mich schon etwas speed gekostet aber trotzdem liege ich weiterhin sehr gut im Rennen. Daraufhin habe ich einfach versucht ganz groß und aufrecht sauber das Rennen zu beenden. Bis nach der letzten Hürde liege ich auch noch fast gleich auf mit dem späteren Sieger Alexander John. Nur durch mein eher Passives weglaufen von der zehnten Hürde habe ich im Auslauf einfach zu viel verloren. Sicherlich ist das auch durch den Geschwindigkeitsverlust an der sechsten Hürde zu erklären aber insgesamt wollte ich einfach mehr auf Sicherheit gehen um diesen Lauf durchzubringen.

Das alles stimmt mich aber sehr positiv und motiviert mich nochmal zusätzlich. Denn das alles und vor allem auch die Windverhältnisse zeigen, dass ich noch nicht am Ende bin mit meinem Leistungsvermögen. DA GEHT NOCH WAS!

Dabei hatte der Tag gar nicht so gut angefangen! Den ganzen Tag hatte ich mit Magenproblemen zu kämpfen, die irgendwie nicht weggehen wollten. Aber das war mir egal. Keine Ausreden!

Der Vorlauf war dann auch eher zum vergessen! Nach einem Fehlstart habe ich den zweiten Start total verpennt und lief gleich etwas hinterher. Ich kam nur schwer ins Rennen und touchierte einige Hürden. Das war einfach so ein Lauf, wo man im Ziel denkt "Wie das war es jetzt schon? Ich hatte doch noch gar nicht richtig angefangen". Trotzdem lief ich Bestzeit und das zeigte mir das heute noch einiges drin war! ich musste nur dran bleiben und jetzt den Fokus nicht verlieren und den Vorlauf abhaken. Und das gelang mir, wie ich oben schon geschrieben habe!

Und das ist es im Moment was mich eigentlich am meisten freut. Meine mentale Stärke, die ich mir in diesem "Profijahr" antrainiert habe. Nach den Wettkämpfen gestern kamen mir die Gedanken, dass ich vor ein paar Jahren hier 2 Mal einen internationalen Start vergeigt hatte. Tja und seht mal her wo ich jetzt stehe:)!

Auf jeden Fall weiß ich, dass wenn ich alles zusammenbringe, ich verflucht schnell rennen kann.

Jetzt gehts erst richtig los!