Nun aber erstmal der Reihe nach. Am Samstag ging es nun das erste mal in die Blöcke. Im Vorfeld hatte ich mich eigentlich recht gut gefühlt, aber natürlich ist man vor den ersten Rennen noch ziemlich verunsichert, man weiß eben nie genau wo man steht! Am Samstag selbst fühlte ich mich eigentlich wirklich locker und recht spritzig. Natürlich fühlte ich mich noch nicht vollkommen frisch, aber das wäre sicherlich auch noch nicht angebracht gewesen. So ging es dann in den ersten Lauf und ich musste feststellten, dass die Starter sehr lange warteten. Aber auch von meiner Position im Block war ich eher sehr verhalten positioniert und so legte ich dann nach einer groben Auswertung eine Reaktionszeit von ca. 0,200 auf die Bahn. Damit war natürlich meine Beschleunigungsleistung und damit die Zeit bis nach der ersten Hürde absolut indiskutabel. Was danach kam kann man als "solide" bezeichnen. Zwischen den Hürden fand ich gut in meinen Rhythmus und konnte meine Technik abrufen. Auch wenn die nötige Aggressivität zwischen den Hürden und über den Hürden noch fehlte kam ich doch recht gut ins Rollen. Der zweite Schwachpunkt des Rennens, war der Auslauf, bei dem ich ziemlich ins Stolpern geriet und nicht mehr richtig beschleunigen konnte. Dadurch verlor ich nochmal etwas Zeit und so kamen die 7,73 sek. zustande. Immerhin war das der schnellste Saisoneinstieg den ich je gemacht habe im letzten Jahr war ich genau so schnell! Aber ich wusste natürlich, dass das heute nicht alles sein könnte und versuchte die Schwachstellen im nächsten Lauf zu verbessern und somit schneller zu laufen. Der Endlauf gestaltete sich dann aber eigentlich ähnlich oder eher schlechter! Die Reaktion war wieder mies und das Anlaufen an die erste Hürde noch etwas schlechter. Zwischen den Hürden merkte ich dann schon ziemlich den ersten Lauf und ich kam einfach nicht mehr ganz ins Rollen. Der Auslauf war dann etwas besser und ich musste mich mit einer 7,74 zufrieden geben. Insgesamt muss ich zu dem Lauf sagen, dass ich mich schon ziemlich geärgert hatte, denn egal ob er genau so schnell war oder eben nicht wollte ich die Sachen, die ich im ersten Lauf schlecht gemacht hatte, wieder verbessern aber das ist mir nicht gelungen. Gerade der Start und die Beschleunigung an die erste Hürde sind für mich natürlich essentiell für ein gutes Rennen, so muss ich mich mit dem Ergebnis zufrieden geben.
Als Fazit bleibt für mich, dass ich noch weitere Rennen brauche, um die Praxis zu bekommen, gerade mit dem Start richtig umzugehen, die richtige Position zu finden und Hemmungen bezüglich eines möglichen Ausscheidens abzulegen. Vom läuferischen und technischen, haben mich die Läufe sehr positiv für die Saison gestimmt, denn es war zu sehen, dass Potential da ist.
Alles was ich jetzt brauche ist Ruhe und Besonnenheit um die nächsten Aufgaben mit der nötigen Konzentration anzugehen. Es nützt jetzt nichts sich zu sehr unter Druck zu setzen. Der einzige Weg zu einer erfolgreichen Saison liegt in der gnadenlosen Analyse der Fehler und dem Vertrauen in die eigene Stärke.
Als mich letzte Woche ein Trainingskollege etwas fragte habe ich ihm etwas geantwortet an das ich mich halten will:
"Und glaubst du du kannst schnell rennen am Wochenende?"
-"Ich habe nicht 4 Monate trainiert um jetzt daran zu zweifeln!"
Never stop moving forward! Let´s go...
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